Abhyanga – Mami, lass doch mal die Seele baumeln!

Wir Mamis haben ja immer so viel zu tun und sind, bzw. fühlen uns ja auch immer für alles verantwortlich. Zumindest geht’s mir oft so.

Allerdings ist es Fakt: Papa arbeitet, verdient die Kohle und schleppt sie heim. Während ich den Haushalt schmeiße, die Einkäufe erledige und das Abendessen koche. Und wenn die Kinder von der Kita nach Hause kommen, ist für mich auch das Kinderprogramm angesagt. Da mach ich dann keine Wäsche mehr, dann ist Kinderspielzeit. Darf ja auch sein, immerhin waren sie grad einige Stunden in der Kita.

Aber der Haushalt und die Kinderbetreuung ist ja lange nicht alles. Wenn es Projekte gibt, kommt das natürlich on top. Eh klar. Urlaube planen, Koffer packen für 1, 2 Kinder und Papa. Ach und meinen Koffer auch. Malern. Die Organisation von Handwerkern. Keller auf/umräumen. Rasenmähen und Gartenarbeit; hat Gott sei Dank gerade Winterpause. Dafür darf ich Schnee schippen am Morgen, vor allem wenn mein Gatte auf Dienstreise ist. Haushalt eben.

Letztens haben wir unser Gästezimmer neu erschaffen und gestaltet. Also ICH habe das gemacht. Mit all der ganzen Planung. Von der ersten Überlegung, wie wir das Ganze überhaupt gestalten. Über Farbauswahl, wieder Gestaltungsvariante, malern, bis hin zum Kauf der Möbel, dessen Aufbau und der Fertigstellung. Aber diese Geschichte könnt Ihr hier nachlesen.

So kam es, dass ich ziemlich ausgelaugt war und etwas Entspannung nötig hatte. Meinem Gatten gings nicht anders. Er hatte in der Arbeit ein Projekt am Laufen in den vergangenen Wochen, das nun auch beendet war. Er war definitiv auch urlaubsreif.

Nach langem hin und her, sagte mein Göttergatte dann, „lass uns übers WE in Urlaub fahren“. Chillen, Schwimmen, Massage, gutes Essen und Kinderbetreuung. Hm, dachte ich, dass könnte gut werden.

Gesagt getan. Alles organisiert, Urlaub gebucht, Taschen gepackt und ab ins Zillertal.

Wir sind in ein Wellness-Hotel gefahren. Es war toll. Es war, wie wir es uns vorgestellt haben. Und ich, ich hab mich gleich mal eingetragen für Abhyanga. Sensationell.  Der Wahnsinn. Ein Erlebnis der vergessenen Art. Und mal sowas anderes, als sonst. Ruhe. Entspannung. Nur ich. Ich habe versucht das ganz bewusst mitzunehmen. Hat funktioniert. Als Mama kann man manchmal schwer abschalten. Nur wenn man seine Kinder in guter Betreuung weiß. In diesem Fall war´s der Papa, daher war ich entsprechend entspannt.

Und das war ja nicht mal alles. Davor entspannen und SEIN, bei einer Tasse Tee. Mein Gott, kam ich mir schräg vor, in Ruhe dazusitzen und nichts zu tun. Kein Geschrei. Keiner will was. Ich muss nirgends hin und ich muss grad überhaupt nix. Außer mal die Schnauze halten und das mitnehmen, was gerade vor meiner Nase ist. Ruhe und Entspannung. Zeit. Zeit für mich.

Nach der ganzen Massage-Chill-Schweigestunde, gabs wieder im Bademantel, in der Chill-Tee-Ecke, wieder eine Tasse Tee. Ein paar Nüsse und ein warmer Lappen für die Hände. Mann-oh-Mann… Dort war es wieder so leise, dass man sein eigenes Blut im Kopf rauschen hört. Aber… zulassen. Jetzt. Nur Gott alleine weiß, wann ich mich wieder in genau so einer Situation befinden werde.

Da es das Ende war von dem Ganzen, wurde ich schon etwas hibbelig. Immerhin war ich schon 2 Stunden weg und ich fragte mich, ob mein Mann schon wieder ein weiteres, graues Haar mehr bekommen hat, oder ob die zwei Affen sich anständig aufgeführt haben.

Aber was war das vorher? Abhyanga? Was soll denn das bitte sein? Ich sag’s Euch: die weltbeste Ganzkörpermassage. Die hat echt gerockt. Angenehme Stimmung, natürliche und angenehme, leichte Musik aus der Natur. Ich glaube ein Bach, der hinunterläuft… oder plätschert oder sowas. Soviel Ruhe und Frieden, hält man nur bei einer Massage aus *lach*.

Jede Stelle meines Körpers wurde massiert, bis auf meine Intimstellen natürlich. Ich lag also da und entspannte mich.

Man liest ja immer so viel darüber, dass man sich auch um sich selber kümmern soll und dass man selber eine Auszeit nehmen soll. Eine Zeit der Ruhe und Entspannung. Zeit für einen Selber. Und das schließt sogar mal das Handy aus. Auch wenn’s das eigene Lieblingsspiel ist. Ich hab’s gemerkt, es stimmt.

Es ist so, wenn ich fit bin und vollgetankt, kann ich wieder voller Liebe, Zuneigung und Gelassenheit und Verständnis meinen Kindern entgegengehen. Man darf sich selber unter der Arbeit als Mutter, welcher man sich ja theoretisch und manchmal auch sehr praktisch gerne mal 24 Stunden lang widmet, nicht vergessen.

Abhyanga:
Sie ist der Inbegriff für genussreiche Entspannung: die Abhyanga. Mit warmen pflanzlichen Ölen ausgeführt gehört die Ganzkörpermassage zu den wohltuendsten und effektivsten Behandlungsformen der ayurvedischen Gesundheitslehre. Sie verbindet auf harmonische Art und Weise mehrere Techniken, die der tiefen Entspannung und Vitalisierung des Körpers dienen. Nicht umsonst bedeutet Abhyanga im Alt-Indischen so viel wie „große Einölung mit liebenden Händen“…
www.ayurveda-journal.de/abhyanga-massage

Es gab noch eine weitere Gelegenheit, in der ich nochmal etwas Zeit für mich bekam. Da sich mein Gatte und ich nicht einigen konnten, was wir machen, machte jeder das, was er gerade brauchte. Und ich legte mich in den Ruheraum auf ein Wasserbett. Hab die Schuhe ausgezogen, die Augen zu gemacht und bin da einfach nur gelegen. Und habe gechillt. Hatte mir zwei Weiberzeitschriften geholt. Nicht einmal angerührt. Ich habe einfach nur geschlafen.

Als ich wieder ins Zimmer zurückkam, habe ich mich sehr über meine Kinder gefreut. Auch wenn ich sie am Abhyanga-Tag nur 2 Stunden nicht gesehen habe, kam es mir vor, wie ein ganzer Tag.

Aber obwohl ich mich mal 2 Stunden verzogen habe, waren meine Kinder in Gedanken immer bei mir.

An den anderen Tagen und zwischendurch sind wir mit den Kindern raus in den Schnee oder haben uns in den verschiedenen Spielecken wie Parkour mit dem Motorrad, Billard-Fußball, oder das Schwimmbecken, vergnügt und gespielt.

Es war ein 4 Tage Wellness-Urlaub, aber entspannter als alle anderen Urlaube davor. Hat Spaß gemacht.

Danke, mein Schatz!

In diesem Sinne,

Schönes Wochenende :-)

Eure Mamawelt36


Gefällt Dir meine Mamawelt36?
Verpasse nichts mehr und folge meinem Blog.

Besuch mich auch auf Facebook!
Ich freue mich über ein „like“.


Verfasst von

Ein Mamablog über das Mama-sein und das wundervolle Leben mit unseren Kindern: bunt und lebendig.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s